About

Biografie

Anne Janoschka hat ihr Kunststudium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in den 80er Jahren absolviert und lebt und arbeitet heute in Ottersheim bei Landau. Ab dem Jahr 2000 ist sie mit ihrer Malerei und Objektkunst konsequent an die Öffentlichkeit gegangen und präsentierte sie seither in zahlreichen, viel beachteten Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderen im Haus der Kunst in München, im Kunstverein Mannheim und in der Städtischen Galerie in Landau. Sie ist Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Rheinland-Pfalz und der APK. 2010 erhielt sie den Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe, 2012 war sie unter den vier Finalisten bei der Nominierung zum Pfalzpreis in der Kategorie Hauptpreis für Malerei und 2018 auf der Shortlist für den
FBZ Kunstpreis der Ruhr Universität Bochum.

Position

„In den Malereien von Anne Janoschka stellt das Verhältnis von Figur und Grund eine entscheidende Bildkonstituente dar. (…) Während Vorder- und Hintergrund in Gemälden normalerweise Raumunterscheidungen klar zuweisen, verschränkt Anne Janoschka die Ebenen teilweise miteinander und kreiert so einen Zwischenraum, in dem sich der Betrachter neu verorten muss. (…) 

So verbindet sie oftmals ornamentale Strukturen und Interieurszenen in einer nahezu hyperrealistischen Malweise mit einem strukturellen Untergrund, der an organische Formgebungen, wie beispielsweise Hautfaltungen, erinnern mag, wodurch sich eine eigenwillig haptische Struktur ergibt. 

So erzeugen die hyperrealistische Malweise einerseits und der irrationale räumliche Bildaufbau mit den offenen Strukturen des Untergrundes andererseits eine faszinierende Spannung in einer malerischen Geste der Offenheit und Unabgeschlossenheit, die den Betrachter nahezu in das Bild hineinzieht. Janoschka behandelt den Untergrund als aktive Struktur, die durch ihre Bilder stets hindurchscheint und so die Oberflächenwirkung des Bildes prägt. Anne Janoschka zeigt die Stofflichkeit des Bildträgers in Dialog mit der Bildlichkeit des Stoffes auf. Sie setzt stark auf Tiefenwirkung und Raumillusionen, die sie in eigenen, teils surreal anmutenden Bildräumlichkeiten zugleich konstruiert und dekonstruiert.“ 

Julia Katharina Thiemann, Kuratorin und Autorin

„Man könnte – vorschnell – die hier vorgestellte Position konventionell nennen, wäre da nicht der ausgesprochen subversive Umgang der Künstlerin (…) mit ihrem Medium, wobei ebenso faszinierende wie verblüffende, zum Teil aber auch beunruhigende Ergebnisse entstehen.“ 

Prof. Hans Gercke, ehem. Direktor Heidelberger Kunstverein